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Das Heimatmuseum mit der großen Vielfalt - für die ganze Familie und jeden Anspruch.

Beerdigung Dr. Otto Braun - Vereine und nächste Angehörige nehmen Abschied
Nachruf Dr. Otto Braun -Beerdigung am 12.7.2005 Pommelsbrunn (ma) - Ein Dorf nahm Abschied. Zusammen mit der Familie, Freunden und Bekannten, politischen Weggefährten und Vertretern regionaler Institutionen haben die Pommelsbrunner ihren Ehrenbürger, Dr. Otto Braun, zu Grabe getragen. Die überaus große Anteilnahme war Würdigung und Danksagung zugleich. In 82 Lebensjahre hat der "Doktor", wie ihn im Dorf jedermann nannte, viel, sehr viel an öffentlichem Wirken hineingepackt.So war er 42 Jahre im Gemeinderat tätig, 30 Jahre lang im Kreisrat Nürnberger Land. Die Gründung der CSU Pommelsbrunn ging ebenso auf seine Initiative zurück wie viele andere Projekte, die er in seiner pragmatischen, an den Erfordernissen orientierten Art auf den Weg brachte und erfolgreich abschloß. Selbst in der politischen Auseinandersetzung war ihm dabei immer ungeteilte Achtung sicher. Dies alles lief neben seinem Beruf als vielbeschäftigter Landarzt, der jahrzehntelang in vielen Familien mehrere Generationen betreute. Nach seiner Pensionierung widmete er sich verstärkt kulturellen Belangen wie der Gründung und Ausstattung des für immer mit seinem Namen verbundenen Pommelsbrunner Heimatmuseums, das er mit enormer Arbeitsleistung aufbaute - mit zahlreichen Zinnfiguren-Dioramen, alle liebevoll von ihm selbst gestaltet. Viele heimatkundliche Schriften sowie ein umfangreiches zweibändiges Werk zur Ortsgeschichte sind aus seiner Feder quasi nebenbei hervorgegangen, denn schon war ein anderes Objekt in sein Blickfeld geraten: das mittelalterliche Badhaus in Pommelsbrunn, welches er entdeckte und dem er bis zuletzt seine ganze Kraft widmete. Gegen manchen Widerstand setzte "das historische Gewissen von Pommelsbrunn" seine profunde Erfahrung und gewann auch diese "Schlacht". Mit einem großen Herzen, viel Güte und Humor war Dr. Braun an der Seite seiner Frau Elisabeth immer für andere da, unterstützte Kirche und Vereine und spendete großzügig für Projekte. Nun hinterläßt er eine große Lücke. Das letzte Geleit gaben ihm Hunderte, darunter auch Landtagsabgeordneter Kurt Eckstein, dessen früherer Kollege Anton Dobmeier und stellvertretender Landrat Norbert Dünkel. In seiner bewegenden Abschiedspredigt erinnerte Pfarrer Steffen Weeske daran, dass der Verstorbene seine Tatkraft und den Mut zum Leben vor allem aus dem zentralen Punkt seines Lebens, dem Glauben, geschöpft habe. Die Kirche sei ihm Heimat gewesen. Posaunenchor, Kirchenchor und MGV begleiteten die kirchliche Feierstunde. In letzten Beiträgen am Grab erinnerten Günther Horn für den Kirchenvorstand, Bürgermeister Werner Oberleiter für die politische Gemeinde, Gemeinderat Klaus Göttler für die Vereine und Gerhard Diebow für CSU-Ortsverband und Soldaten- und Reservistenkameradschaft an die Verdienste, welche sich der "Doktor" um das Dorf erworben habe. Dass er und seine Frau Elisabeth die dritte Kirchenglocke gespendet haben, kam ebenso zur Sprache wie die "wegweisenden Beschlüsse im Gemeinderat", welche er mitgetragen habe, und die zahlreichen Auszeichnungen wie das Bundesverdienstkreuz am Bande. "Wir möchten 'Vergelt's Gott' sagen" meinte der Bürgermeister, welcher auch im Namen von Landrat und Kreistag sprach. Ehrenmitglied und Ehrenvorsitzender sei er in Vereinen wie MGV, SCP und SRK gewesen, Gönner und Freund der örtlichen Feuerwehr und "Interpretationsfigur" des Heimat- und Museumsvereins schlechthin, meinte Göttler, während Diebow dankbar an die Verdienste des "Motors und Flaggschiffes der CSU" erinnerte. Mit einem Ehrensalut verabschiedete sich die SRK. "Man lebt in den Herzen der Menschen fort" hatte das Gemeindeoberhaupt formuliert und "wir werden an ihn denken, wenn wir im Heimatmuseum ein- und ausgehen". Die Region hat einen großen Förderer verloren, der neben seinem Glauben noch eine zweite Quelle der Kraft besaß: die Liebe zu seiner Pommelsbrunner Heimat.
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