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Das Heimatmuseum mit der großen Vielfalt - für die ganze Familie und jeden Anspruch.

Fossilien des deutschen Jura

Eröffnung am 16.6.2001


Hierzu erschien folgender Artikel in der „Hersbrucker Zeitung“:


Mit Exponaten aus der Sammlung von Klaus Bittner ist bis zum Herbst eine besonders interessante Sonderschau „Fossilien des deutschen Jura“ im Heimatmuseum Pommelsbrunn zu sehen. Eine Reihe von Gästen feierte auf Einladung des Heimat- und Museumsvereins die Ausstellungeröffnung.

Kaum vorstellbar - dort, wo sich heute die Hügel der fränkischen Alb hinziehen, war einst Meer. Große Wassermassen bedeckten zur Jurazeit, die vor ca. 205 Mio Jahren begann und vor ca. 135 Mio. Jahren endete, weite Teile des heutigen Europa. Feucht und deutlich wärmer als heute war es damals und im Wasser tummelten sich große Mengen von Meeresbewohnern, die nach ihrem Absterben auf den Boden sanken und im Sediment eingebettet wurden. Durch Versteinerungen sind sie uns heute erhalten, in Schalenerhaltung oder als Steinkern. Am häufigsten kommen Ammoniten vor, Kopffüßler aus der Familie der Tintenfische.

Die meisten Wanderer in unserer Region haben schon Versteinerungen gefunden und gesammelt. Was allerdings Fossiliensammler Klaus Bittner, der aus Berlin nach Pommelsbrunn zog, zusammengetragen hat, findet man nicht am Wegesrand. Das sind prachtvolle, bestens erhaltene und präparierte Stücke, welche er nun in Zusammenarbeit mit dem Heimat- und Museumsverein der Öffentlichkeit zugänglich macht. Hierfür dankte 1. Vorsitzender Uli Vogel, der in seiner Eröffnungsrede auch auf die Weiterentwicklung des Heimatmuseums einging, die sich dank vieler Sach- und Geldspenden, des ehrenamtlichen Engagements von Mitgliedern sowie der Unterstützung der Gemeinde äußerst erfreulich gestaltet. Sein besonderer Dank galt Ehrenmitglied Dr. Otto Braun, der „aus dem Museum eine wahre Schatztruhe gemacht hat“. Dem konnte Bürgermeister Werner Oberleiter nur beipflichten: „Ich bin überwältigt. Das ist eine ganze Menge Arbeit“. Er hoffe, daß angesichts von so viel Idealismus der Bekanntheitsgrad des Museums noch gesteigert werde.

Was der Traum eines jeden Fossiliensammlers ist, nämlich nach einer Sprengung sammeln zu dürfen, erläuterte anschließend Klaus Bittner. Warum er vor allem mit seiner Sammlung an die Öffentlichkeit gegangen sei? Er wolle zeigen, „daß es das hier bei uns gibt“, wo wir die letzten Reste des Oberen Jura, nämlich die Kalkfelsen tagtäglich vor Augen haben. Unvorstellbar seien die Zeiträume von Millionen von Jahren, in denen sich Ammoniten, Belemniten, Schnecken, Muscheln und Brachiopoden am Meeresgrund abgesetzt hätten. Faszinierend sei vor allem, daß er - wenn er ein Stück finde und präpariere - der erste Mensch sei, der es je gesehen habe. „Und es schlummern im Boden immer noch unentdeckte Schätze“. Daß man allerdings komplette Überreste der Dinosaurier antreffe, sei eher selten; immerhin befindet sich in seiner Sammlung auch eine Saurierrippe.

Ein ausführlicher Rundgang durch die Ausstellung, die jeden Sonntag von 14-17 Uhr geöffnet sein wird (oder nach Vereinbarung unter Tel. 09154/1207), schloß sich an. Auf übersichtlich gestalteten Schautafeln werden die Besucher über die Jurazeit informiert. Übrigens stehen in einer Vitrine auch Exponate zur Verfügung, die käuflich erworben werden können.


Klaus Bittner mit einem seiner Prachtexemplare.

Klaus Bittner zeigt seine Sammlung.
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