Eine
Ausstellung „Mare internum - das Mittelmeer“ mit
Ölbildern, Gouachen und Grafiken des bekannten Hohenstädter
Arztes Dr. Wolfgang Pollmer kann seit kurzem im Pommelsbrunner
Heimatmuseum besichtigt werden. Zur Vernissage trafen sich
zahlreiche interessierte Bürger, begrüßt von 2.
Vorsitzendem Klaus Schnaible..
„Ich
bevorzuge keine spezielle Technik und keinen speziellen Stil. Ich bin
experimentierfreudig“ - mit diesen Worten umschrieb Dr.
Wolfgang Pollmer sein Schaffen, dessen kleinster Teil in der
Ausstellung zu sehen ist. Bilder rund ums Mittelmeer, Venedig,
Toskana, Spanien. Eine beschreibende Annäherung findet man noch
am ehesten bei Vergleichen mit Matisse, Marc und Macke. Auch Nolde
läßt gelegentlich grüßen.
Obwohl
immer gegenständlich, gewinnt bei Pollmer der Gegenstand erst
durch Farbe aussagekräftige Kontur. Klare Rot-, Blau- und
Grüntöne vor allem, mit zügigen Strichen breitflächig
gegeneinander gesetzt, sind es, die vordergründig den Eindruck
schwerer Harmonie erzeugen. Erst beim zweiten Hinschauen entdeckt man
den drohend dunklen Himmel über den Zypressenreihen, der
Unwetter verheisst, eine gelegentlich irrlichternde Atmosphäre,
der man gerne nachfragen würde. Auch die Grafiken (Xerografien)
über venezianische Masken vermitteln neben purer Schönheit
ebenso Hintergründigkeit. Doch schon entkommt der heute
58-jährige dem forschenden Zugriff und man steht wieder vor
einem ruhigem Bild, das an japanische Tuschemalerei erinnert, vor
heiterem Klatschmohn und den rollenden Hügeln seiner
Lieblingslandschaft, der Toskana, die besonders im „Triptychon“
die Bewunderung der Beschauer erweckte.
Neben
der Medizin hat der Künstler Malkurse an der Kunstakademie in
Wien bei Kokoschka belegt, später Unterricht in Hohenstadt in
der Radierkunst bei Ernst Pflaumer genommen. Gruppen- und
Einzelausstellungen von Berlin bis Lauf, Buchveröffentlichungen,
Illustrationen, Plakate, CD.Cover - und Preise - sind im Laufe
seines jahrzehntelangen Wirkens zusammengekommen. Er ist ferner
Mitbegründer der Künstlergruppe „Brauhaus Lauf“.
Seine Malerei betrachtet er als Möglichkeit der Umsetzung von
Erlebtem und Empfundenem und als Ausdruck der Lebensfreude.
Alle
ausgestellten Werke können erworben werden. Das Museum ist
sonntags geöffnet, zwischen 14-17 Uhr.