Ob Pommelsbrunner oder Auswärtiger, diese Gelegenheit nutzten trotz trüben Wetters viele Besucher. Am Tag der offenen Tür nach der offiziellen Einweihung des neuen Badmuseums war die B14 rund um das geschichtsträchtige Gebäude zugeparkt.

Über Kaffeetassen und Bratwurstbrötchen hinweg gab es an den Tischen für die Gäste nur eine Diskussion: das „Wunder von Pommelsbrunn“, die Rettung des alten Badhauses. Dass die Ausstellung nun auch noch so interessant ausgefallen war, wurde allseits mit Zufriedenheit aufgenommen. Besonders gefielen offensichtlich die Hörstationen, an denen frische Kinderstimmen einzeln und im Dialog unbefangen vom Baderleben erzählten. Zu verdanken waren diese einer Kooperation zwischen PPG-Gymnasium Hersbruck und der „Stiftung Zuhören“, einem Bildungsprojekt, welches der Bayerische Rundfunk unterstützt. Studienrätin Barbara Raub und Grundschullehrerin Petra Campagna auf der einen Seite sowie Projektleiterin Elke Dillmann vom BR auf der anderen hatten mit den Jugendlichen im Studio Franken das Einzelprojekt „Badmuseum“ verwirklicht und damit offene Türen eingerannt. „Eine klasse Idee, auf die man erst kommen muss“ meinte ein Besucher, „so kann man Bildung spielerisch rüberbringen“. Fazit: Geschichte muss nicht langweilig sein. Es braucht nur Ideen – und natürlich ein Badhaus.
Helga Manderscheid

Bild: Vizevorsitzender des Heimat- und Museumsvereins, Klaus Schnaible, erklärt bei einer der Führungen das Schröpfen und Aderlassen