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Das mittelalterliche Badhaus in Pommelsbrunn - das einzig erhaltene Badhaus im ländlichen Bereich im deutschsprachigen Raum.
Pommelsbrunn - ein Ausflugsort
Nach dem Bau der Eisenbahn ergab sich für den Ausflugsort Pommelsbrunn eine Zunahme des Ausflugsverkehrs. Mit seiner reichhaltigen Gastronomie sowie der schönen Landschaft und den zahlreichen Wandermöglichkeiten, lag es ideal für die Nürnberger Erholungssuchenden. Um die Jahrhundertwende mußten die Vormittagszüge an Sonn- und Feiertagen dreifach gefahren werden und brachten so bis zu 500 Ausflügler in unseren Ort. So wurden in den 30er Jahren auch die Klettersteige „Norissteig“ und der „Höhenglücksteig“ von der Alpensektion Noris bzw. dem Fränkischen Albverein angelegt.
Der Verschönerungsverein wird gegründet
Schon früh wurde der Verschönerungsverein gegründet, und zwar am 15. März 1903. Die Zahl seiner Gründungsmitglieder betrug damals 31. Der damalige Vorstand war Kantor Strobel. Der Verein war in der Folgezeit recht aktiv:
Die Anbringung eines Notstegs an der Bahnhofsbrücke über den Högenbach muss wegen technischer Schwierigkeiten abgelehnt werden. Dasselbe wurde dem Verschönerungsverein zur Kenntnis gegeben.
Bezüglich der Zuschrift des Verschönerungsvereins die Instandsetzung des Geländers am Lichtenstein lehnt es die Gemeinde ab, die Angelegenheit in die Hand zu nehmen.
Antrag des Verschönerungsvereins zum Ankauf eines Badeplatzes.
Der Verschönerungsverein hat die Schloßruine wieder herstellen lassen, wobei ihm 700 Mark Kosten erwachsen sind.
In den 60er Jahren wurde unter tatkräftiger Mithilfe von Dr. Otto Braun ein Kinderspielplatz an der Lammgasse errichtet, der später, bedingt durch den Ausbau derLindenstraße, stark verkleinert und versetzt wurde. Etwas später hat der Verschönerungsverein den Brunnen vor dem Pfarrhaus errichten lassen. 1965 wurde Pommelsbrunn unter Mithilfe des Verschönerungsvereins als „Staatlich anerkannter Erholungsort“ eingestuft.
Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein
1967 bekam der Verein unter Heinrich Zillinger einen neuen Namen und eine neue Satzung, da in dieser Zeit, vor allem Dank Rudolf Benisch, der Minigolfplatz erstellt wurde. Die Übernachtungszahlen waren nach dem 2. Weltkrieg erheblich angestiegen. 61 Gästebetten und 79 Betten in Privatquartieren standen zur Verfügung. 1970/71 wurden 11529 Übernachtungen gezählt, die durchschnittliche Verweildauer der Gäste lag bei 8 Tagen. Heimatabende und geführte Wanderungen, Kutschenfahrten und vieles mehr wurden organisiert. Doch schließlich ging auch der Fremdenverkehr und auch die Anzahl der Übernachtungsmöglichkeiten wieder zurück.
Heimat- und Museumsverein
1998 stand wieder eine Satzungsänderung an. Der Verein sollte sich dem 1995/1996 geöffneten Heimatmuseum verstärkt widmen und auch eine Trägerschaft für den Betrieb eines eventuell sanierten Badhauses wurde ins Auge gefaßt. Bei der Eröffnung des Heimatmuseums am 30. März 1996 führte Landrat Reich unter anderem aus:
„Unser Landkreis ist um eine Sehenswürdigkeit reicher geworden.“
Inzwischen haben wir im dritten Jahr in Folge mehr als 1.300 Besucher zu verzeichnen, worauf wir auch stolz sind. Durch die unterschiedlichen Sonderausstellungen ist es gelungen, unserem Museum auch überregional einen guten Namen zu verschaffen. Das Heimatmuseum beherbergt auch ein reichhaltiges Archiv, das Hobbyforschern gerne zu Forschungszwecken offen steht.