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Das Vorgeschichtsmuseum Urzeitbahnhof - unsere Vorzeit erkunden und erleben.

Eröffnungsveranstaltung Urzeitbahnhof Hartmannshof

War er Mann oder Frau? Wirklich „Franke“ oder eher ein „Oberpfälzer“ auf Wanderschaft? Wir werden es nie erfahren, denn er/sie ist seit mindestens 60 000 Jahren tot. Immerhin ist dieser Neandertaler – denn um einen solchen handelt es sich - mit seinem Weisheitszahn berühmt geworden. Der Zahn stellt nämlich einen der Hauptanziehungspunkte der neu konzipierten Ausstellungen dar (wir berichteten), die nun im Urzeitbahnhof Hartmannshof im Beisein vieler geladener Gäste feierlich eröffnet wurden.

Der Bedeutung des Ereignisses entsprechend waren viele prominente Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur gekommen, um die Initiatoren des Projekts, Unternehmer Kurt Tausendpfund, Kreisheimatpfleger Werner Sörgel und Grabungsleiterin Dr. Brigitte Hilpert zum erfolgreichen Abschluss ihrer gemeinsamen langjährigen Arbeit zu beglückwünschen. Neben Landrat Armin Kroder und Stellvertreter Norbert Reh, MdL Kurt Eckstein, den Stellvertretern des Bezirkstagspräsidenten, Karin Knorr und Norbert Dünkel, hatten beide Bürgermeister der Großgemeinde, Jörg Fritsch und Reinhard Weih samt ihren Gemeinderäten Platz genommen. Weitere Bürgermeister, Altbürgermeister, Vertreter von Banken, Firmen, Schulen, Kirchen und vor allem Archäologen und Denkmalpfleger aus der ganzen Region füllten das Festzelt bis zum Rand.
Als Vorsitzender des Fördervereins Hunas ging Kurt Tausendpfund zu Beginn auf die Geschichte des denkmalgeschützten Bahnhofsgebäudes aus dem 19. Jahrhundert ein, welches er 1992 für seine Firma Sebald Zement erworben hatte. 2005 war dann ein guter Verwendungszweck gefunden. Mit humorvollen Worten schilderte der Unternehmer den Fortgang der nicht immer einfachen Verhandlungen mit Bahn, Behörden und Baufirmen sowie die Suche nach Sponsoren und Fördermitteln. Ein großes Kapitel seiner „Memoiren“ sei diesem Vorhaben sicher. Das ganze Projekt habe 1 Million € gekostet, davon flossen
600 000 € ins Museum. Die Gaststätte sei privat finanziert worden. Der größte Teil der Zuschüsse für den musealen Bereich, nämlich rund 25 Prozent, kam dabei übrigens aus dem Eler (Leader)-Programm.
Prof. Dr. Ludwig Reisch, die „graue Eminenz der Hunas-Ausgrabung“, ging in einer ausführlichen Darstellung auf den geschichtlichen Rahmen und die Grabungen ein und schilderte den Aufbau des Museums. In jenen nach Jahrhunderttausenden messenden Epochen hätten auch große Klimaschwankungen stattgefunden, die sich in der Grabung gut dokumentieren ließen. Dass sich der Landkreis zu einem „hochinteressanten Museumsstandort“ entwickelt, freute besonders Landrat Armin Kroder. Die S-Bahnhaltestelle bilde nun zusammen mit Gaststätte und Museum einen besonderen Anziehungspunkt und er wolle mit der Überreichung eines Landkreiswappens der ganzen Mannschaft danken, dass sie sich nicht habe entmutigen lassen.
Auch Bürgermeister Jörg Fritsch, gebürtiger Hartmannshofer, äußerte Stolz und Genugtuung über das Projekt, das die Gemeinde übrigens von Anfang an unterstützt habe, darunter mit einem Zuschuss von 50 000 €, zu dem noch der mitgebrachte Scheck beigesteuert werde. Er wolle zudem besonders das finanzielle Engagement von NN-Verleger Bruno Schnell hervorheben, der sich wieder einmal beispielhaft für die Region eingesetzt habe. Karin Knorr, die Stellvertreterin des Bezirkstagspräsidenten, beschloss den Reigen der Redner. Der Bezirk Mittelfranken bemühe sich, die Museen sowohl finanziell als auch ideell zu unterstützen, in diesem Fall seien es 15 000 € gewesen.
Nachdem Werner Sörgel zum „kommissarischen Museumsdirektor“ ernannt worden war, Prof. Reisch einen „Steinbruch-Orden“ erhalten und Tausendpfund lobende Dankesworte gesprochen hatte, segneten die Pfarrer Andreas Heindl und Roland Klein in einer ökumenischen Zeremonie das Gebäude. Die folgenden Stunden gehörten ausführlichen, geführten Rundgängen durch die Museumsstockwerke und fröhlichem Schmausen zur Ragtime-Musik der „Dachs-Buben“.
Helga Manderscheid

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