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Einweihung des Dr. Otto-Braun-Hauses (Diakoniezentrum)

Nun ist es offiziell: das neue Diakoniezentrum im Dr. Otto-Braun-Haus, einst „altes Badhaus“, wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung mit vielen Gästen von Nah und Fern feierlich eingeweiht. Das historisch besonders bedeutsame Untergeschoß wird in den kommenden Monaten als „Badmuseum“ für die Öffentlichkeit eingerichtet.

„Dass das so schön werden könnte, hätte ich niemals gedacht“. So lautete die unverhohlen geäußerte Meinung vieler Besucher, die sich noch gut an das Aussehen des ruinenhaften Gebäudes erinnerten. „Phönix aus dem Bade“ nannte Dr. Matthias Exner vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege scherzhaft die Instandsetzung in seinem Fachbeitrag zur Einweihungs-Dokumentation. Aber auch kaum ein Erfolg der Denkmalpflege – so Exner - sei derart mühsam erkauft worden, wie diese zeitweise schier aussichtslos erscheinende Rettung.

Wir blicken zurück: 1992 begann der Kampf des Entdeckers des historischen Gebäudes, Dr. Otto Braun, für den Erhalt und gegen die Abbruchanträge des Vorbesitzers. Die Unterstützung durch ein kleines Trüppchen getreuer Mitstreiter, vor allem aber mehrere großzügige Spenden des NN-Verlegers, Bruno Schnell, führten zum Ankauf durch die Gemeinde, welche es später kostenneutral dem örtlichen Diakonieverein überließ. Mit reichlichen staatlichen Zuschüssen wurde ein Finanzierungskonzept gezimmert, zu welchem auch Dr. Braun noch Gelder beisteuerte. Archäologen forschten und wurden fündig; zuletzt konnte in eineinhalbjähriger, großartig gemeisterter Renovierungsarbeit durch Architekt, Fachbüros und Baufirmen der heutige Zustand hergestellt werden.

Diesen verschlungenen Wegen waren die Gedanken der Redner gewidmet, die sich nach einem von den Kindern der „Arche Lichtenstein“, dem Kirchenchor, den Posaunenchören der Diakonie und Günther Lehnerer (Orgel) eindrucksvoll gestalteten Festgottesdienst, den Regionalbischof Dr. Stefan Ark Nitsche leitete, am Eingang des Hauses einfanden. Bürgermeister Jörg Fritsch dankte dem Diakonie-Vorsitzenden, Pfarrer i.R. Johannes Lösche, für seinen Mut und beispielhaften Einsatz. Hochwillkommen war natürlich ein Kuvert aus der Hand des Bürgermeisters: mit 11.000 Euro hat die Gemeinde nochmals einen Zuschuss zur Finanzierung geleistet. Die Nachredner, der stellvertretende Landrat Norbert Dünkel, die Landtagsabgeordneten Kurt Eckstein und Dr. Thomas Beyer, Arge-Vorsitzender Klaus Göttler, Regionalbischof Dr. Nitsche, Diakon Markus Weinländer, Architekt Helmut Knodt, Pfarrer Steffen Weeske, Martina Harre und Ruth Hille hatten neben Geldspenden dann die richtigen Zutaten zur Hauseinweihung dabei: Brot, Salz, ein Licht, einen Krug Wein, Blumen, schützende Symbole und einen Baustein. Mit der Überreichung des Hausschlüssels durch Architekt Helmut Knodt an Pflegedienstleiterin Manuela Benisch wurde die Übergabe endgültig besiegelt.

Bevor Lösche das Haus zur Besichtigung freigab, galt sein herzlicher Dank nochmals Dr. Otto Braun und Bruno Schnell, aber auch seinem „Stararchitekten“ Helmut Knodt. Der Nachmittag sah dann ohne Unterlass Scharen von Besuchern herbeiströmen, welche die Kindervernissage aufsuchten, die Räume von Diakonie und Badmuseum durchstöberten oder im Garten den feinsinnig gestalteten Brunnen des Bildhauers Uli Olpp bewunderten. Zu den Melodien des Chores „Gott zum Groove“ schmeckten Kuchenbuffet und Getränke hervorragend. Im frohen Treiben fehlte nur einer, doch er fehlte vielen: der verstorbene Dr. Otto Braun. Ohne sein Wirken hätte es „Phönix aus dem Bade“ nicht gegeben.

Helga Manderscheid

Bild: Pfarrer i.R. Johannes Lösche mit dem Scheck über 11.000 Euro,   re. Bürgermeister Jörg Fritsch

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