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Das Heimatmuseum mit der großen Vielfalt - für die ganze Familie und jeden Anspruch.

Einweihung des Pommelsbrunner Badmuseums

Eine historische Stätte von überregionaler Bedeutung kann endlich von ihrer eigenen Geschichte berichten. In Anwesenheit zahlreicher prominenter Vertreter aus Politik, Kultur und Wirtschaft wurde das Badmuseum im Dr. Otto-Braun-Haus (Badhaus) eingeweiht und damit der Schlussstrich unter einen fast 20-jährigen Kampf um die Erhaltung der erstmals im Jahre 1486 dokumentierten Einrichtung gesetzt.

In der Tat war es ein zähes Ringen um den ehemaligen „Schandfleck“ des Dorfes. Uli Vogel, Vorsitzender des örtlichen Heimat- und Museumsvereins, konnte bei seiner Begrüßung auf dem Platz vor dem Badhaus nur einige gravierende Aspekte herausgreifen, doch diese genügten, um den Anwesenden, darunter Landrat Armin Kroder, die Bürgermeister Jörg Fritsch und Reinhard Weih mit ihren Gemeinderäten, Altbürgermeister Werner Oberleiter, Verlegerin Ursula Pfeiffer, die Pfarrer beider Kirchengemeinden, Archäologen, Heimatforscher sowie Vertreter von Ämtern, Architekturbüros, Banken und Handwerksfirmen, vor Augen zu führen, um welch gigantische Aufgabe es sich gehandelt hatte. Schließlich war es nur ein kleines Häuflein von Befürwortern gewesen, die sich zu Beginn der 90er Jahre um den inzwischen verstorbenen Entdecker des Badhauses, Dr. Otto Braun, scharten.
Ohne finanzielle Unterstützung wäre jedoch der Traum vom Erhalt bald ausgeträumt gewesen. Wie Vogel berichtete, griff zum Glück neben EU, Regierung, Landkreis, Gemeinde, Ämtern, Banken, Diakonieverein, Dr. Otto Braun und weiteren Privatpersonen vor allem Verleger Bruno Schnell tief in die Tasche, um Gebäude und Museum renovieren bzw. erstellen zu lassen und damit ein kulturelles und touristisches Highlight für die Region zu schaffen. Erst nach Abschluss des ersten Bauabschnitts 2006 konnte in mehreren schwierigen Anläufen mit der Konzeption des Museums begonnen werden. Vogel dankte mit herzlichen Worten allen Beteiligten und übergab dann das Wort an Landrat Armin Kroder, der darauf hinwies, dass dies nun bundesweit das einzige Museum für Badekultur auf dem Lande sei, das im übrigen die vielen Museen der Region perfekt komplettiere. Mit der Überreichung eines Schecks in Höhe von 5 000 € als Spende der Kulturstiftung der Sparkasse rief er beim Betreiber des Museums, dem Heimat- und Museumsverein, große Freude hervor.
„Eine bewegte und bewegende Geschichte hat ihr Happyend gefunden“, so Bürgermeister Jörg Fritsch, der sich schon als Gemeinderat in zahllosen Sitzungen mit dem Thema befasst hatte. Wie er betonte, sei es auch dem damaligen Vorsitzenden des Diakonievereins, Pfarrer Johannes Lösche, zu verdanken, dass ein gutes Nutzungskonzept gefunden werden konnte. Schließlich arbeite die Diakonie nun im oberen Teil des Badhauses. Auch die Gemeinde habe übrigens für das Badmuseum inzwischen als Unterstützung 5 000 € überwiesen. „Seit Jahren hat keiner den Gasthof Vogel betreten, ohne auf das Badhaus angesprochen zu werden“ flachste 2. HMV-Vorsitzender Klaus Schnaible, der abschließend auf die großen Verdienste hinwies, welche sich Gastwirt Uli um das Gesamtprojekt erworben hat.
Danach kamen Teile der zwei Hörstationen, welche die Klasse 5 e des Paul-Pfinzing-Gymnasiums Hersbruck in Zusammenarbeit mit dem Studio Franken für das Badmuseum erstellt hat, zu Gehör. Da reiste Jenny in die Vergangenheit, Schröpfköpfe wurden erklärt und auch die Kinder des Baders kamen zu Wort. Die Mitinitiatoren dieses Projekts unter Uli Vogel erhielten je eine Rose, bevor alle hinunter ins Badmuseum wanderten. Hier war das Erstaunen groß, denn die aufwändige Präsentation mit vielen Infos rund um Tonnengewölbe, Brunnen, Ofenfundamente und interessante Fundstücke ist in der Tat hervorragend gelungen.
Das kameraüberwachte Badmuseum (Dorschstr. 2, Pommelsbrunn) kann ganztägig besucht werden und zwar über eine münzgesteuerte Öffnungsanlage (€ 2/Person). Kein Gruppenpreis, nur Einzelzutritt.
Helga Manderscheid

Bild: Rosen für Uli Vogel, den „Motor“ der Badhaus-Erhaltung

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