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Das Heimatmuseum mit der großen Vielfalt - für die ganze Familie und jeden Anspruch.

Eröffnung der Fossilienausstellung
Was ist eine Ringsteadia laevigyrata? Oder ein Taramelliceras rigidum? Wo der Laie ins Grübeln gerät, hat Fachmann Klaus Bittner sofort die Antwort parat. Es sind Ammoniten, Millionen von Jahren alte Fossilien aus jener Zeit, als das Jura-Meer über der Frankenalb schwappte. Seit kurzem präsentiert nun das Heimatmuseum Pommelsbrunn eine aus den schönsten Stücken Bittners gestaltete große Dauerausstellung, welche an jedem Sonntag zwischen 14 und 17 Uhr besucht werden kann. Es war kaum Platz zwischen den neuen Vitrinen, als sich viele geladene Gäste zur Eröffnung im zweiten Obergeschoß des Museums drängten. Neben Bürgermeister Werner Oberleiter, seinem designierten Nachfolger Jörg Fritsch und 2. Bürgermeister Heribert Friedrich waren Gudrun Donaubauer (Geschäftsführerin der Lokalen Aktionsgruppe Gesundheitsregion Hersbrucker Land), Gemeinderäte, Kreisbodenheimatpfleger Werner Sörgel, Pfarrer Steffen Weeske sowie Vertreter von Banken und Vereinen gekommen, um Klaus Bittner für sein Engagement zu danken und die interessanten frühgeschichtlichen Exponate in Augenschein zu nehmen. Ein Rundgang durch die Präsentation zeigt die große Bandbreite, mit welcher Bittner sich hier dem Thema "Fossilien" gewidmet hat, welches er seit über 30 Jahren erforscht.. Neben Ammoniten und Belemniten, Schnecken und Muscheln, ganzen Ackerprofilen, Fischen und fossilierten Hölzern wird über Entstehung und Erforschung, Gehäuseanomalien, Fossilienbildung in Höhlen und rezente (heute noch vorkommende) Formen wie Nautilus pompilius informiert. Tafeln entführen den Besucher in die unvorstellbar lang zurückliegenden Zeiträume von Trias, Jura und Kreide. In einer Ecke hat Bittner seine "Werkstätte" nachgebaut, den Präparationstisch, an dem er in stundenlanger mühseliger Arbeit die Fundstücke, vorwiegend aus Steinbrüchen, bearbeitet. Der 2. Vorsitzende des Heimat- und Museumsvereins, Klaus Schnaible, informierte in seiner Einführung über generelle Ziele des Museums, die Neukonzeption von kinderpädagogischen Tafeln und die geplante Abrundung der Ausstellung durch eine "Höhlen-Abteilung". Dank des Leader-plus-Programms und der Unterstützung der Raiffeisenbank Hersbruck könne man nun diese neue Abteilung zur Frühgeschichte der Erde präsentieren, vor allem aber dank Klaus Bittner, des aus Berlin stammenden "Neu-Pommelsbrunners", der sich auf dem Umweg über viele Urlaube in unsere schöne Region verliebte und seit einigen Jahren hier lebt. Dem stimmte Bürgermeister Werner Oberleiter, der auf viele Besucher hoffte und einen Scheck übergab, voll und ganz zu. Gudrun Donaubauer wies auf über 40 Projekte mit einem Gesamtvolumen von über drei Millionen Euro hin, die durch Leader-plus in der Region entstanden seien und nannte die Ausstellung ein "Paradebeispiel" an Konzeption und Umsetzung. Vor allem dankte sie der Strukturentwicklungsgruppe in Uffenheim als gutem und zuverlässigem Partner bei ihrer Arbeit. Schlussworte von Klaus Bittner und ein von ihm ausführlich kommentierter Rundgang beschlossen die Eröffnung. "Genehmigung auf Lebenszeit" habe er zur Suche im Steinbruch von Kurt Tausendpfund (Sebald Zement). Vielleicht stößt er dabei auf einen zweiten Riesenammoniten aus den Hartmannshofer Steinbrüchen wie jenen, den die Ausstellung beherbergt. Ob dann der Transport wieder so abenteuerlich wird wie damals, bleibt abzuwarten. Helga Manderscheid
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