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Das Pommelsbrunner Badhaus auf dem Weg zur Diakoniestation - eine Zwischenbilanz
Ein von vielen geschmähter Schandfleck mausert sich zur Dorfschönheit: Das historische Badhaus in Pommelsbrunn. Nachdem die wichtigsten Arbeiten zur Konsolidierung des einst baufälligen Gebäudes aus dem Spätmittelalter abgeschlossen sind, geht es an die Feinheiten des Ausbaus. Der richtige Zeitpunkt, um Zwischenbilanz zu ziehen. Hierzu veranstaltet der Diakonieverein Eschenbach/Hirschbach-Hohenstadt-Pommelsbrunn am Sonntag, 24. September einen TAG DER OFFENEN TÜR von 10.30 bis 17.00 Uhr mit Führungen durch das Badhaus, Info-Stand sowie Speis und Trank. Wenn man den Pommelsbrunner Dorfplatz erreicht hat und entlang der Bundesstraße 14 weiter nach Osten blickt, sieht man direkt auf das Badhaus. Es ist leicht gedreht und wendet sich mit der Hauptfront zur Mitte des Dorfes, als wolle es auf sich aufmerksam machen. Dies hat auch der Entdecker des historisch bedeutsamen Gebäudes, Dr. Otto Braun, immer wieder betont. Immerhin ist der Blick auf das Haus, welches in seinen oberen Stockwerken nun zur Diakoniestation mit Schulungs- und Versammlungsraum ausgebaut wird, wesentlich erfreulicher als vor einigen Jahren. Wie Architekt Helmut Knodt berichtet, ist die wichtige statische Konsolidierung mit Tiefergründung und Unterfangungsmaßnahmen nunmehr abgeschlossen. Damit der mit Balken und Sparren ausgebesserte Dachstuhl der erhöhten Belastung standhalten kann, wurde er um rund 20 cm angehoben. Neu eingeschobene Tragbalken sorgen für Sicherheit. Die mit Holz verschalten Giebel in englisch-rot geben dem Haus zusammen mit rotem Ziegeldach und Kupferdachrinnen bereits jetzt ein gut zur Umgebung passendes attraktives Aussehen. Inzwischen wurden auch die Fenster gesetzt, Zwischenböden eingebaut und die Vorinstallation begonnen. Die Aussenwände, vom alten Putz befreit, werden in Kürze mit Luftkalkmörtel in Freskotechnik verputzt. Der Oberputz beinhaltet dabei die für drei Hausseiten gewählte Farbe, ein kräftiges Lindgrün. Die vierte Seite mit dem Holzfachwerk bekommt eine Einfärbung in creme-ocker. Ein Propangas-Behälter für die Heizung wurde im Erdreich des Vorgartens gesetzt. Daneben soll eine aus den Dachrinnen gespeiste Regenwasser-Zisterne Platz finden, die mittels Pumpe den für das Gärtchen geplanten Brunnen speisen soll. Beim Ausbaggern des Erdreichs für den Gastank stieß man nicht nur auf ziemlich stark wasserführende Schichten, sondern auch auf das frühere Geländeoberkantniveau vor dem Badhaus in Richtung Straße. Dieses liegt sehr tief, circa 1,40 Meter unter dem heutigen Niveau, und beherbergt eine Art Rinnenbefestigung aus gut faustgroßen Steinen. Knodt rätselt nun, ob es sich dabei um die frühere Hüll oder einen Straßenbelag handelt. Dr. Braun hat in seiner Schrift " Das Badhaus zu Pommelsbrunn" einen Hinweis gegeben: "Im Garten des Badhauses zwischen Haus und Straße befand sich eine mit Steinen ausgemauerte wasserführende Hüll" (in der übrigens auch die damals gegenüber gelegene Schmiede Gerätschaften abkühlte). Also ist es doch wohl eher die Hüll. Weitere 75 cm tiefer kommt dann Grundwasser. Nach dem Aufführen einiger kleinerer Stützmauern am Eingang und Grobgestaltung der Außenanlagen geht es dann in die Winterarbeiten: restliche Installationsarbeiten, Innenputz (an den Außenseiten als Dämmputz), Böden, Treppen und Türen sowie Malerarbeiten. Anfang des kommendes Jahres wird es dann soweit sein. Die Diakoniestation kann nach Pommelsbrunn umziehen. Die museale Aufbereitung des Badhaus-Untergeschosses wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen und soll auch besonders sorgfältig ausfallen. Schließlich handelt es sich beim Pommelsbrunner Badhaus um ein einmaliges Gebäude, welches das Wissen um die Lebenswelt unserer Altvorderen um eine höchst interessante Facette bereichert hat. Dass es zu seinen Ursprüngen, der Gesundheitspflege zurückgekehrt ist, ist das berühmte Tüpfelchen auf dem I. Helga Manderscheid
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